Ein Modellprojekt für junge Menschen
Seit wann läuft das Projekt Digital Streetwork?
Der Start des Projekts erfolgte mit der Beauftragung durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Jahr 2021. Die Arbeit mit Jugendlichen begann im September 2021.
Wieviele Digital Streetworker:innen gibt es?
14 Vollzeitstellen, je zwei pro Regierungsbezirk; dazu 1 Stelle Projektkoordination. Aktuell ist für jeden Bezirk mindestens ein/e Digital Streetworker:in angestellt. Zusätzlich wird das Projektteam durch eine Teilstelle für Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.
Wer ist Träger und wer finanziert das Projekt?
Digital Streetwork“ ist ein Baustein des vom Ministerrat beschlossenen Konzepts zur außerschulischen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in und nach der Corona-Pandemie. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert und ist Bestandteil des Bayerischen Aktionsplans Jugend. Dieser ermöglicht es, verschiedene neue Impulse in der Jugendpolitik und Jugendarbeit zu setzen, darunter auch Digital Streetwork. Die konzeptionelle Entwicklung, Projektsteuerung und -durchführung liegt beim BJR.
Was sind die Ziele? Welche Strategie verfolgt das Projekt?
- Auf fachlichen Standards basierende Beratung und Unterstützung junger Menschen zwischen 14 und 27 Jahren in ihrer digitalen Lebenswelt unter Einhaltung zentraler Arbeitsprinzipien der Streetwork wie Freiwilligkeit, Anonymität, Transparenz und Lebensweltorientierung
- Präsenz auf jugendrelevanten Social-Media-Kanälen wie Instagram, TikTok, Discord, Snapchat, Youtube sowie in Konsolen- und Computerspielen
- Alltagsbegleitung junger Menschen als Vertrauens- und Bezugsperson
- Bereitstellung eigener vertraulicher Plattformen zur Kommunikation und Information
- Situative Medienkompetenzförderung mit Schwerpunkt auf Themen mit Social Media-Bezug
- Verzahnung und Kooperation mit bestehenden Einrichtungen der Jugendhilfe
- Verweisberatung und Anbindung junger Menschen an Angebote der kommunalen
- Jugendhilfe
Was ist bisher passiert?
- 15.000+ Kontakte zu jungen Menschen über verschiedene jugendrelevante Online[1]Plattformen und 9.000+ Beratungsgespräche seit Projektbeginn
- 550+ Verweisberatungen bei komplexen Problemlagen mit erfolgreicher Anbindung junger Menschen an das Jugendhilfesystem (z.B. erfolgreiche Unterstützung bei der Suche nach Therapieplatz)
- Veröffentlichung der bundesweit ersten Fachstandards für das Arbeitsfeld Digital Streetwork
- Nominierung als einziges deutsches Projekt für den European Social Services Award 2023
- Europaweites fachliches Interesse an Digital Streetwork und zahlreiche Einladungen zu
- Fachveranstaltungen, u.a. für die European Social Services Conference in Malmö
- Über 50 Berichterstattungen in regionalen und überregionalen Medien über Digital Streetwork (z. B. SZ, TAZ, BR)
- Über 12.000 Follower:innen auf den Social Media Kanälen des Projekts
- Über 200.000 Aufrufe des Digital Streetwork Forums auf der Plattform Reddit
Gibt es eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung?
Das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis – JFF als Kooperationspartner begleitet das Projekt wissenschaftlich und berät die Digital Streetworker:innen zu allen medialen Themen und Fragestellungen. Das JFF hat bereits zwei wissenschaftliche Berichte zum Projekt Digital Streetwork veröffentlicht.
Projekt Website: https://www.digital-streetwork-bayern.de
Infos zum Aktionsplan Jugend: https://www.bjr.de/spotlight/bayerischer-aktionsplan-jugend
Veröffentlichungen: Öffentlichkeit - Digital Streetwork Bayern